Reise in die Vergangenheit

Tore Holms Varv in  Gamleby,   eine Reise in die Vergangenheit.

 

Aurora , Rival, Kryslek, Yrsa ,Bimbi , Britt-Marie ,und viele, viele andere Segelyachten in allen Größen entstanden hier.

Die Werft schloss in den 1960igern...

Der Traum von einigen Enthusiasten ,das noch bestehende Werftgebäude zu erhalten ,zu sanieren , zu einem kleinen Museum

zu erweitern ,einem Centrum für Bootsbauer, die an ihren Schiffen werkeln , verbunden mit einem Cafe' und ggfs. einigen Ferienwohnungen scheint mangels regionalem, überegionalem Interesse und beherzten Investoren geplatzt. Der anfängliche Elan scheint verpufft.

Eine kleine interessierte Gruppe durfte das altehrwürdige Gebäude betreten , staunend das kleine Chaos alter Holm-Schiffe

betrachten,u.a. die 30iger Bimbi ,die von Tore Holms Töchtern gesegelt wurde.Wir durften weiter die alten Büroräume bewundern ,in denen die Herren Holm ihre Schiffsbaukunst planten ,entwarfen ,zeichneten ....

In dem eher bescheidenem Büro gab es alte Rechnungen ,Teile von alten Zeichnungen..so manche Kleinode aus früheren Zeiten,

die sicher viel berichten könnten, lagen herum ,wurde begutachtet und zurück gelegt --denn genau hierher gehören sie.

Man fragte sich ,ob die Bimbi noch einmal den Weg ins Wasser findet ,  oder ob es ihr so ergehen wird,  wie die 40er (lt.dem

Werftbesitzer ist der Name war nicht mehr bekannt) vor dem Werftgebäude : von Wind und Wetter ausgedorrt , der Bleikiel in

90° abgeknickt , verloren für immer.

Dem Werftbesitzer Georg ,der neben seinem Loppismarkt ein kleines 'Holms-Museum' betreibt sei herzlich gedankt für seine

offene Tür, ebenfalls Dank an Phillip ,der den Kontakt herstellte.

 

Auch an anderen Plätzen stehen Schären herum und warten....

so z.B.seit einigen Jahren die 30iger Häxan ,ein Reimers-Boot aus Mahony. Sie steht immerhin unter einem Dach , jedoch gerade über dem Boot befindet sich ein Loch. Noch ist sie zu retten , der Eigner jedoch scheint sie vergessen zu haben.

Auf einem anderen Werftgelände entdeckten wir wohl ebenfalls eine 30iger (?), in höherem Gras stehend. Immerhin sauber abgeplant , die Plankengänge schon offen... aber nicht schlecht....man bekam spontan Lust ,sich der Sache anzunehmen.

Die Zeit der 'besonderen' Holzboote scheint vorbei.

Wie schön ,wenn es dann Typen wie z.B. Andreas, Calli,u.a.... gibt, die sich hier in der in der Region den alten Schärenschätzen

annehmen. An der Weser ist Lothar mit seiner B15 fertig und freut sich auf die Ostsee .Die Marie-Lou steht in Flensburg und wartet auf ihre Perfektion....

So wird doch landab - landauf, gewerkelt und erhalten , oft heimlich und versteckt.

Die Ergebnisse sind dann auf den Veranstaltungen des Freundeskreises zu bewundern.

Es ist dem FKY von Herzen zu wünschen ,dass die angestrebte Übernahme des Geländes des Britischen Yachtclubs glückt und hier realisiert wird ,was leider auf der Holms Varv in Gamleby nicht möglich scheint.

Und zum Schluß sei die 150iger Thelma erwähnt, die in der Nähe von Gamleby ebenfalls ein Refit erfährt. Welch ein grandioser

Anblick , gebaut 1906 , schon 110 Jahre alt - und offensichtlich unsterblich.                                                     


Georg

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